In Sachen Zukunft des Wasserballsports im Bezirk gab es im Vorfeld der Hauptausschuss-Sitzung des Bezirksschwimmverbands Weser-Ems ein Gespräch zwischen dem Bezirksvorstand in Person von Tjark Schroeder und Michael Kropp sowie dem Vorsitzenden des Wasserballausschusses Frank Knoop. Ziel dieses Gespräches war dem Wasserball im Bezirk neue Impulse zu geben. Es gilt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Sportart zu stellen. Der Spielbetrieb wird attraktiver gestaltet, um auch anderen Vereinen in der Region das Potential der Sportart aufzuzeigen. Dazu werden ab der neuen Saison 2016 alle Spiele in den wasserballtauglichen Bädern in Achim/Aurich/Papenburg (Winter) bzw. Achterdiek Bremen (Sommer) ausgetragen. Durch diese zentralen Standorte und eine frühe Terminierung aller Spieltage vor dem Saisonstart wird für einen geregelten Spielbetrieb und hohe Planungssicherheit gesorgt. Kurzfristige Absagen und Ausfälle sollen damit der Vergangenheit angehören.

Die Schiedsrichterausbildung ist eine weitere wichtige Säule. Auch hier wird 2016 wieder ein Vorstoß unternommen, um mehr Schiedsrichter auszubilden und für die Liga zu gewinnen. 

Aktuell sind in der Nord-West-Liga 7 Mannschaften gemeldet. Dazu gibt es in 4 Vereinen eine lebendige Jugendarbeit (WF Völlen-Papenburg, MTV Aurich, SV Georgsmarienhütte und Polizei SV Oldenburg). Unter der Federführung von Frank Knoop (MTV Aurich) und Axel Stefan (Polizei SV) soll versucht werden die aktuellen Wasserballstandorte nachhaltig zu stärken. 

Axel Stefan und Frank Knoop freuen sich auf die gemeinsame Arbeit im Fachausschuss Wasserball

An ehemaligen Wasserballstandorten wie beispielsweise Nordhorn oder Wilhelmshaven sei die Frage erlaubt, ob Wasserball wieder eine adäquate Ergänzung des Sports in der Region darstellen könnte. Auch ein Vorstoß über die Bundesgrenze hinweg in die Niederlande ist denkbar, um die Chancen einer grenzübergreifenden Kooperation auszuloten. In anderen Team-Sportarten, wie z.B. Eishockey, gelingt dies bereits. Der niederländische Meister die „Tilburg Trappers“ messen sich hier in der Oberliga-Nord u.a. mit den Traditionsvereinen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Die Zusammenarbeit unter den Verantwortlichen der Jugendabteilungen gelingt bereits. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft intensiviert werden. Bezirks-Lehrgänge für Jugendteams sollen 2016 folgen.

Fest steht: Nichts wird unversucht gelassen, um dem Wasserball im Bezirk wieder Auftrieb zu verschaffen. Der jahrelangen Stagnation auf niedrigem Niveau soll nun tatkräftig entgegen gewirkt werden. Andere Gegenden in Deutschland machen es vor! Ein lebendiger Wasserballbetrieb im Bezirk Weser-Ems ist möglich. Wasserball ist eine spielerische Alternative zum Schwimmen für Sportler jeden Alters. Anstatt es als Konkurrenz zum Schwimmen zu betrachten, sollten in den Vereinen die Vorteile und Synergien hervorgehoben werden. Für viele Schwimmer ist Wasserball eine willkommene Abwechslung und schöne Ergänzung. Die Regionen Hannover, Baden-Württemberg oder Berlin können hier als positive Beispiele genannt werden. Innerhalb des Bezirks dient der Polizei SV aus Oldenburg als Vorbild. Nach dem Niedergang der Sportart in der Stadt über Jahre hinweg, wurde durch einen gezielten Impuls weniger Aktiver eine ganze Sparte innerhalb des Polizei SV neu aufgebaut. Mit mittlerweile über 60 aktiven Sportlern, darunter 25 jugendlichen Nachwuchswasserballern, nach weniger als einem Jahr, ein voller Erfolg. Dass derartiges auch in anderen Städten möglich ist darf als gesichert gelten. Es bedarf lediglich eines positiven Willens seitens der Vereine und der Tatkraft von wenigen Anhängern der Sportart, die in der Lage sind Mitmenschen dafür zu begeistern. Der Bezirk wird alle Kandidaten in diesem Vorhaben tatkräftig unterstützen.  

   
© Michael Speer für den Bezirksschwimmverband Weser-Ems